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AUS DER SICHT DER WISSENSCHAFT

Die Geschichte schnellen, effektiven Lernens. Lerntypengerechter Fremdsprachenunterricht

AUS DER SICHT DER WISSENSCHAFT

Die Geschichte schnellen, effektiven Lernens. Lerntypengerechter Fremdsprachenunterricht

LERNTYPEN & LERNERFOLG

Betrachtet man den Erfolg in unserem Bildungssystem unter dem Blickwinkel der Lerntypen, so sind es die visuellen Lerntypen, die den Anforderungen am leichtesten gerecht werden und die Kinästheten diejenigen, die am ehesten durch den Rost fallen. Unser Ausbildungssystem ist visuell geprägt, das heißt es belohnt in erster Linie die Qualitäten, die visuell bedingt sind wie schriftliche Arbeiten, schnelle Informationsaufnahme und -verarbeitung, die Erbringung von Leistung in einer bestimmten Zeit, das Erkennen von Regelsystemen, Analysieren, Ordnen, die Fähigkeit, sich anzupassen und ruhig zu sitzen. Diese visuellen Anforderungen werden auch heute noch vorwiegend visuell dargeboten (Tafel, Overhead , Bücher, Mitschreiben, Lehrerzentriertheit usw.). Dagegen ist vor allem für die Kinästheten das Methodenangebot im Unterricht im allgemeinen schwach. Kinästhetische Qualitäten wie Flexibilität, gute Einfälle, Projektarbeit, neue Lösungen finden, Ärmel aufkrempeln, werden nicht in dem Ausmaß wie die visuellen, eingeschränkt auch die auditiven, Qualitäten belohnt.

In allen Lebensbereichen erkennt man in den letzten Jahren immer mehr, dass jeder Mensch einzigartig ist und geht daher auch immer mehr von Pauschalempfehlungen ab (Ernährung, Gesundheit, Sport, Beruf). Auch im Bildungsbereich hat man erkannt, dass etwas nicht zu verstehen oder zu können nicht unbedingt mit mangelnder Intelligenz zu tun hat, sondern sehr oft mit einer anderen Art, wie Information vom Gehirn aufgenommen und verarbeitet wird. Somit hat mangelnder Schul- und Studienerfolg nicht immer etwas mit mangelnder Intelligenz zu tun, sondern sehr oft damit, dass der Lehrstil nicht mit dem Lernstil harmonisiert.

KURZCHARAKTISTIKA DER LERNTYPEN

Allgemein:
Die Lerntypen werden durch die Sinne geprägt, nämlich die Augen, die Ohren und den Körper (Bewegung, Tun). Jeder Mensch hat einen Sinn, der besonders gut ausgeprägt ist.

Kinästhetisch:

Informationsaufnahme durch eigenes Tun und Erleben; macht am liebsten alles selber und probiert alles sofort aus und merkt sich das, was erlebt und getan wurde; kann schwer Augenkontakt halten, Feinmotorik oft schwach entwickelt, daher Abneigung gegen Schreiben, bzw. schlechte Handschrift; braucht immer sofortige Verstärkung und holt sich diese auch über auffälliges Verhalten; Ablenkung durch unfertige Projekte und Aufgabenstellungen, die keinen Bezug zum persönlichem Leben haben; gut bei Projektarbeiten; gibt mehr als verlangt, wenn von einer Sache überzeugt; glaubt, was erlebt wurde; will selber entscheiden, die Wahl treffen; Ablenkung durch die Unmöglichkeit, sich zu bewegen; überliest bei schriftlichen Prüfungen oft die Angaben, verfehlt das Thema, ist zu langsam.

Auditiv:

Nimmt Information über das Hören auf; drückt sich gut aus, stellt leicht Kontakt zu anderen Menschen her, Ablenkung durch plötzliche Geräusche, erinnert das, was gesagt wurde; merkt sich leicht Fakten, Namen und Zahlen; bei schriftlichen Prüfungen oft verwirrt, weil die Reihenfolge anders ist, als sie eingelernt wurde; Reden oft wichtiger als Tun.; glaubt, was gehört wurde; lernt leicht mechanisch auswendig; kann Augenkontakt nicht so lange halten; gut bei mündlichen Aufgaben.

Visuell:

Braucht Ruhe, Ordnung, Regeln, Tafelbild und schriftliche Unterlagen; schreibt gerne mit; nimmt Information durch Sehen und Gezeigt bekommen auf; erinnert das, was gelesen und gesehen wurde; denkt mit Methode; kann lange ruhig sitzen und lange Augenkontakt halten; plant; lebt oft mehr in der Zukunft als in der Gegenwart; oft unflexibel; glaubt, was gesehen wurde; Ablenkung durch visuelle Unordnung; gut bei schriftlichen Aufgaben.

EBENENMODELL:

Wir verwenden in der Regel in unserem Leben alle unserer Sinne (wobei der olfaktorische und gustatorische dem kinästhetischen Sinn zugeordnet wird). Der Sinn, den wir am besten entwickelt haben, ist unsere Nummer 1, unser Spezialsinn. An dritter Stelle haben wir unsere Schwäche, das heißt den Sinn, den wir nicht gut entwickelt haben und dazwischen unseren Sinn Nummer 2. So entstehen 6 verschiedene „Muster“ oder Wahrnehmungsmodalitäten (Dawna Markova). Beispiel: Erste Ebene V (visuell), zweite Ebene A (auditiv), dritte Ebene K (kinästhetisch) – also das Wahrnehmungsmuster VAK. Oder: AKV, oder KAV. Somit gibt es sechs Grundmuster, die aber noch eine große individuelle Bandbreite haben, je nachdem, wie nah oder weit die Sinne auseinander liegen. Die Ebenen werden dann auch noch verschiedenen Lebensbereichen zugeordnet. Interessant ist, dass wir, wenn wir uns wohl fühlen, Zugang zu allen unseren Sinnen haben, dass sich aber unter Stress die Wahrnehmung verengt und die Sinne der Reihe nach ausfallen, und zwar in umgekehrter Reihenfolge, das heißt von unten nach oben. Beim Wahrnehmungsmuster KAV bedeutet das, dass die Person unter Stress keinen Zugang zu ihren visuellen Qualitäten hat. Bei schriftlichen Prüfungen kann das bedeuten, dass Angaben nicht wahrgenommen werden, eigene Fehler nicht erkannt werden, die Neuordnung von Information im Kopf zu langsam ist.

Welchen Folgen ergeben sich aus dem nun für den Unterricht?:

  • Multisensorische Methoden zu verwenden, damit alle Lerntypen ständig angesprochen werden.
  • Eine Atmosphäre schaffen, die es verhindert, dass die einzelnen ihre letzte Ebene, d.h. ihren „schwachen“ Sinn, abschalten.

Wie geht die Suggestopädie damit um? Die Suggestopädie geht ganz konkret auf diese beiden Anforderungen ein, und zwar einerseits durch den Einsatz besonderer multisensorischer Methoden, andererseits durch die Haltung, das Menschenbild, das der Methode zugrunde liegt und einen wesentlichen Einfluss auf die Atmosphäre ausübt.

EBENENMODELL:

Wir verwenden in der Regel in unserem Leben alle unserer Sinne (wobei der olfaktorische und gustatorische dem kinästhetischen Sinn zugeordnet wird). Der Sinn, den wir am besten entwickelt haben, ist unsere Nummer 1, unser Spezialsinn. An dritter Stelle haben wir unsere Schwäche, das heißt den Sinn, den wir nicht gut entwickelt haben und dazwischen unseren Sinn Nummer 2. So entstehen 6 verschiedene „Muster“ oder Wahrnehmungsmodalitäten (Dawna Markova). Beispiel: Erste Ebene V (visuell), zweite Ebene A (auditiv), dritte Ebene K (kinästhetisch) – also das Wahrnehmungsmuster VAK. Oder: AKV, oder KAV. Somit gibt es sechs Grundmuster, die aber noch eine große individuelle Bandbreite haben, je nachdem, wie nah oder weit die Sinne auseinander liegen. Die Ebenen werden dann auch noch verschiedenen Lebensbereichen zugeordnet. Interessant ist, dass wir, wenn wir uns wohl fühlen, Zugang zu allen unseren Sinnen haben, dass sich aber unter Stress die Wahrnehmung verengt und die Sinne der Reihe nach ausfallen, und zwar in umgekehrter Reihenfolge, das heißt von unten nach oben. Beim Wahrnehmungsmuster KAV bedeutet das, dass die Person unter Stress keinen Zugang zu ihren visuellen Qualitäten hat. Bei schriftlichen Prüfungen kann das bedeuten, dass Angaben nicht wahrgenommen werden, eigene Fehler nicht erkannt werden, die Neuordnung von Information im Kopf zu langsam ist.

Welchen Folgen ergeben sich aus dem nun für den Unterricht?:

  • Multisensorische Methoden zu verwenden, damit alle Lerntypen ständig angesprochen werden.
  • Eine Atmosphäre schaffen, die es verhindert, dass die einzelnen ihre letzte Ebene, d.h. ihren „schwachen“ Sinn, abschalten.

Wie geht die Suggestopädie damit um? Die Suggestopädie geht ganz konkret auf diese beiden Anforderungen ein, und zwar einerseits durch den Einsatz besonderer multisensorischer Methoden, andererseits durch die Haltung, das Menschenbild, das der Methode zugrunde liegt und einen wesentlichen Einfluss auf die Atmosphäre ausübt.

MULTISENSORISCH ARBEITEN:

Alle Sinne einzubeziehen bedeutet oft immer noch, etwas überspitzt ausgedrückt: an die Tafel schreiben (visuell), dazu sprechen (auditiv) und die Teilnehmer Fragen beantworten oder etwas abschreiben lassen (kinästhetisch).

Die Suggestopädie setzt die Sinne sehr breit und vielfältig ein. Hier eine Auswahl:
visuell: Arbeit mit Lernplakaten, Farblernen, Einsatz von inneren und äußeren Bildern, Mind Map, Info-Cards, Fun-Cards

auditiv: Hören, Sprechen – oft anders, als gewohnt (Wechsel der Intonation, der Aussprache, sogar der Sprache); Rollenspiele, One-„Woman“-Show, griechischer Chor, Echo, Einsatz von Musik (alle Arten; Klanglernen, Lernkonzerte), Identitätswechsel

kinästhetisch: Wechsel der Sitzordnung (fluid sitting), Stehkreis, Bewegung (Ballspiele, Tänze, Raumanker, Lernspaziergang); Spiele, Aufgabenstellungen, die einen Bezug zum persönlichen Leben herstellen; Einsatz von Ruhe als Gegenpol zur Bewegung (Centering, 2. Lernkonzert, Integration); Tempowechsel, Requisiten

Meistens werden bei diesen Methoden mehrere Sinne gleichzeitig aktiviert. Beispiel: pseudo-passives Lernkonzert – die Ohren (Musik), die Augen (innere Bilder) und der Körper (Wohlfühlen)

HALTUNG:

Der Rolle des Suggestopäden kommt eine besondere Bedeutung zu. Jean Lerède: „Es gibt keine Suggestopädie, es gibt nur Suggestopäden.“ Was kennzeichnet diese Haltung?

Die Unterschiedlichkeit der Menschen wird als Bereicherung gesehen und aktiv in die Arbeit einbezogen. „Nehmen wir die Menschen so, wie sie sind – es gibt keine anderen“ (K. Adenauer). Probleme werden als Herausforderungen betrachtet, die das persönliche Wachstum und die persönliche Reife fördern. Das, was im Unterricht getan wird, sind Angebote, die auch abgelehnt werden können (Freiwilligkeit, Einladung). Fehler sind erlaubt und interessante Rückmeldungen über uns selbst – über unser Denken, Handeln, unsere Person. „In dir steckt mehr, als du denkst!“ – es gibt noch viel brachliegendes Potential zu entdecken und zu entfalten. Also: annehmen, akzeptieren und gleichzeitig davon ausgehen, dass der angeborene Lerntrieb (der angeblich stärker als der Sexualtrieb ist) geweckt und aktiviert wird. Eine Folge dieser gelebten Haltung ist, dass die Teilnehmer sich angenommen und wohl fühlen, was bedeutet, dass Stress wegfällt. Das wiederum bedeutet, dass alle unsere Sinne (Ebene eins, zwei und drei) „eingeschaltet“ sind und dass wir zu den Qualitäten aller unserer Sinne Zugriff haben. Somit sind wir aufnahmefähiger und färben den Stoff gefühlsmäßig positiv ein, was zur Folge hat, dass wir uns leichter wieder erinnern.

Wie bringe ich als Lehrender, in dem Fall als Suggestopäde, die optimalen Lernbedingungen eines jeden Lerntyps unter einen Hut? Untersuchungen und Experimente, die auch leicht selbst durchzuführen sind, zeigen immer wieder, dass wir mehr aufnehmen und behalten, wenn wir möglichst alle unsere Sinne beim Lernen einsetzen und nicht nur unseren Spezialsinn, der dem Lerntyp den Namen gibt. Die suggestopädische Haltung bewirkt, dass die Teilnehmer Zugriff zu den Qualitäten aller ihrer Sinne haben (De-Suggestion von Lernbarrieren) und alle ihre Sinne einsetzen können. Dadurch kommt die multisensorische Vielfalt an Lerntechniken und -methoden voll zum Tragen und die sich widersprechenden Bedürfnisse der einzelnen Lerntypen heben sich auf, bzw. lassen sich synergetisch integrieren.

WEITERE ELEMENTE DER SUGGESTOPÄDIE, DIE HILFREICH SIND:

Ein weiteres Element der Suggestopädie, die Rhythmisierung – die kontinuierliche Abwechslung zwischen aktiven und passiven Phasen, trägt dazu bei, die verschiedenen Bedürfnisse der Teilnehmer zu synchronisieren. Die Rhythmisierung entspricht der natürlichen Wellenbewegung, die unser Leben strukturiert (Tag/Nacht; Aktivität/Pause; Aufnahme/Abspeichern; Einatmen/Ausatmen; Ebbe/Flut) und kommt dem natürlichen Körperrhythmus entgegen. Der Einsatz von verschiedenen Bewusstseinszuständen (Alpha- und Betabereich) erweitert die Wahrnehmung für alle Lerntypen. Die Betawellen herrschen in unserem aktiven Alltagsleben vor und charakterisieren sich durch: Konzentration, gespannt bis angespannt und alarmbereit; Unruhegefühle, plötzliche Furcht. Die Alphawellen dagegen: wohlige Entspannung, ruhiges und gelassenes Denken, gute Integration von Körper und Geist.
Wie gelingt es, bei so viel Eingehen auf Individualität, bei einer Fülle von Angeboten an Methoden, das Lehrziel zu erreichen, ohne sich laufend zu verzetteln? Alle Elemente, die eingesetzt werden, haben keinen Selbstzweck, sondern werden auf das übergeordnetes Ziel abgestimmt. Ganz besonders der Einsatz des 2. Lernkonzertes – des pseudo-passiven Konzertes – löst beim Lehrenden folgende Frage aus: Was sollen die Teilnehmer wirklich behalten? Das 2. Lernkonzert dient dazu, den Stoff, der vorher mit den verschiedensten Methoden erarbeitet wurde, abzuspeichern und es wird nur die Kerninformation, die Essenz, vorgetragen. Die Klarheit über diese Frage bewirkt, dass in der Erarbeitungsphase die Methoden so ausgewählt werden, dass sie dem Ziel dienen. In der sich an das 2. Lernkonzert anschließenden Aktivierungsphase werden die Aktivitäten so zusammengestellt, dass sie ebenfalls das Ziel unterstützen.

Wie wirkt sich suggestopädischer Unterricht auf die verschiedenen Lerntypen aus? Kinästheten und Auditive atmen auf, weil ihre Art zu sein und zu denken angenommen wird und sie nicht mehr so viel Energie aufwenden müssen, das Dargebotene in ihre eigene Sprache zu übersetzen. Für visuelle Lerner kann Suggestopädie zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig sein, weil von ihnen Qualitäten verlangt werden, die sie noch nicht so gut entwickelt haben und die bisher für sie im Zusammenhang des Lernens nicht relevant waren. Suggestopädisch zu arbeiten bedeutet, alle Lerner immer auf ihrer ersten Ebene anzusprechen und gleichzeitig auch die zweite und dritte Ebene zu aktivieren und zu entwickeln – somit fördert suggestopädischer Unterricht bei jedem einzelnen die gesamte Persönlichkeit und führt dazu, dass im allgemeinen suggestopädischer Unterricht als entspannt, kurzweilig und gleichzeitig effektiv empfunden wird.

THEORETISCHER HINTERGUND, AUF DEN SICH DIE METHODE STÜTZT

Erkenntnisse der Lernpsychologie, Erkenntnisse der modernen Gehirnforschung, Erkenntnisse der humanistischen Psychologie

ANFORDERUNGEN AN LEHRKRÄFTE

Fundierte Suggestopädieausbildung, wenn man professionell arbeiten möchte (die DGSL hat als erste Gesellschaft Ausbildungsrichtlinien erlassen)

ANFORDERUNGEN AN LEHRMATERIALIEN

Gut ausgebildet schafft man es, jeden Stoff suggestopädisch zu verpacken und kann auch mit Materialien arbeiten, die nicht suggestopädisch aufgebaut sind.

REICHWEITE DER METHODE

Die Suggestopädie ist universell einsetzbar. Im Sprachunterricht, im Sachunterricht; sowohl kognitive Inhalte als auch Persönlichkeitsentwicklung; im Anfängerunterricht und Fortgeschrittenenniveau; für Volkschulkinder, Jugendliche und Erwachsene

INTITUTIONELLE BEDINGUNGEN, LERNVORAUSSETZUNGEN

Förderlich sind Doppeleinheiten und noch längere Einheiten (Tag, mehrere Tage), aber auch in Einzelstunden kann man viele suggestopädische Elemente unterbringen.
Lernvoraussetzungen: Neugier, Offenheit

POSITIONIERUNG DER METHODE

Die Methode trägt dazu bei, Qualitäten zu entwickeln, die als Schlüsselqualifikationen im 21. Jahrhundert angesehen werden: Eigenverantwortung, Eigenwahrnehmung, Erweitern der Denkgrenzen, soziale Kompetenz wie Teamfähigkeit, Kommunikation usw.

Jährlich lernen über 15,000 Personen eine neue Sprache

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